Mittwoch, 28. Januar 2015

Eje cafetero

Wochenendeeee...

Laura und ich haben inzwischen tatsächlich fast jedes Kapitel des kolumbianischen lonely Planet bereist. Uns fehlten noch die Karibikinseln San Andres und Providencia, die aber einfach sehr teuer sind, und die nah an Medellín gelegene Kaffeezone. Das/Der/Die sogenannte eje cafetero haben wir uns extra aufgehoben gehabt, weil man dort wohl auch gut mal an einem Wochenende von Medellín aus hin kann. 

Da uns ja nun nicht mehr sooo viele Wochenenden bleiben haben wir uns also am letzten Wochenende in den Süden aufgemacht. Morgens um 4 Uhr fuhr der Bus und mittags sind wir dann leicht übermüdet aber zeitig für den ersten Stadtspaziergang und exzellenten Kaffee angekommen. Wir haben uns auf Empfehlung anderer Intercambios das Dörfchen Salento ausgesucht. Das ist ein zuckersüßes Kolonialstädtchen umringt von grünen Bergen. 
Nachmittags ging's zu einer Kaffeefinka um uns anzusehen wie denn Kolumbiens (offizielles) number one Exportprodukt angebaut und verarbeitet wird.  Kolumbien baut den besten Kaffee der Welt an und ich bin hier wirklich,Klischee laesst gruessen, zum richtigen Kaffeeliebhaber geworden. Die besten Bohnen werden allerdings exportiert.
Wir durften dann selber Bohnen pflücken..was Tourispaß. 




 Am naechsten Morgen sind wir dann recht frueh los in die Valle de Cocora. Dort kann man eine 4 stuendige Wanderung erst durchs gruene Tal, dann durch den Nebelwald und später nochmal durch das Tal in dem riesige Wachspalmen stehen machen. 
Das ganze sollte ein Rundgang sein und deswegen hat das halt auch absolut keinen Sinn fuer mich ergeben dass wir ein Teilstueck des Weges wieder zurueck laufen sollten. Ich denke effizient. Ich laufen nicht einen Weg zweimal. Das geht einfach nicht mit meiner Denkweise einher. Also haben wir auch nicht sonderlich auf die Schilder geachtet und sind dann einfach weiter, bergauf, gelaufen (wo man eigentlich haette umdrehen muessen). 
Nach 1,5 Stunden 60% Steigung (da stand ein Schild, das die Steigung angegeben hat, hab ich mir nicht ausgedacht)  habe ich dann langsam daran gezweifelt wie man diesen Weg allen Touristen als "nicht zu anstrengend" empfehlen kann. Nach weitern 50 Minuten Steigung und am Rande der voelligen Erschoepfung sind uns dann zwei ortskundige Kolumbianer mit ihren Hunden entgegengekommen die wir dann doch mal nach dem Weg gefragt haben. Nach einem kurzen Missverstaendniss und weiteren 20 Minuten Bergauf (Wer's nicht im Vokabular hat muss es wohl in den Beinen haben) haben wir dann den Rueckweg angetreten. Also alles wieder runter. Shaping that booty. 
auf 3000metern ist das wirklich kein "walk in the park" mehr

Dann sind wir nach 1,5 Stunden also doch an dem Punkt angekommen an dem wir eigentlich den Aufstieg begonnen haetten. Kurz ueberlegt ob unsere Beine das ueberhaupt noch hinbekommen. Aber was soll's, mind over matter, let's do this. 
Eine Stunde später waren wir also dann eeeeendlich an dem Aussichtspunkt angekommen, komplett fertig und mit hochroten Kopf aaaber we did it ! Chacka! 

im Hintergrund die ersten Wachspalmen

Die Aussicht war traumhaft und ab da ging es nur noch bergab - halleluja ! 
Um uns herrum waren diese riesigen Wachspalmen die wirklich beeindruckend sind. 
Wir sind 8 Stunden unterwegs gewesen. Ich habe mal behauptet ich haette einen guten Orientierungssinn. Ich nehme das jetzt zurueck. Mein Orientierungsinn sucks.
Meine Beinmuskeln immerhin nicht. 



Ueber Nacht ging es dann weiter in die Tatacoa Wüste. Die ist noch ein Stückcken weiter im Süden. 
Geschlafen haben wir in Hängematten und das quasi den ganzen Tag lang. 
Es war super, mega heiß.
Am ersten morgen haben wir von unserem "hostel" Pferde gestellt bekommen ("ja nö da kommt niemand mit ihr nehmt die einfach und los geht's" mh ja also das spricht jetzt nicht gerade fuer verantwortungsvollen Umgang und Haltung aber andererseits sind wir auch in Kolumbien, die sehen gut aus und ich kann ja reiten also why not ?! ). 
Haben uns dann extra ganz genau den Weg erklären lassen "derecho, derecho, derecho" ( immer weiter geradeaus) und los ging der wilde Ritt. 
Nach 20 Minuten stand da ein Schild, das uns nach Links fuehrte...also gut reiten wir mal nach links (das mit dem immerweiter geradeaus haben wir bestimmt falsch verstanden...)  jooa hatten wir nicht. Sind dann ein wenig durch die Wüste geritten aber weit sind wir auch nicht gekommen, weil wir nach einer Stunde wieder am Hostel rauskamen und es brühend (oder brütend.. aber brüten wie Hennen?!..man weiß es nicht) heiß war.
 Das hat wirklich keinen Spaß gemacht, also haben wir beschlossen am naechsten Morgen lieber ganz frueh los zu reiten. 
Den Tag haben wir dann in der Hängematte verbracht und Abends sind wir dann zum Sonnenuntergang schauen ein wenig rumgelaufen. 

Danach sind wir zum Ortsansaessigen Professor und der hat uns (und 20 anderen Touris) die Sterne erklärt und wir konnten durch riesige Teleskope schauen.
thihi ich hab nen Bild vom Mond :D
Da kam mal wieder der Nerd in mir durch. Ich fand das total spannend (Laura glaube ich nicht so haha). So nah am Äquator kann man naemlich auch sowohl die Süd- als auch die Nordhemisphere betrachten. Gelernt habe ich, dass ich ab jetzt immer Norden finden werde.. ich habe die Vermutung, dass das sehr nützlich sein kann... jetzt wo ich meinen Orientierungssinn aufgegeben habe. 






Am naechsten Morgen ging es dann also schon um 8 Uhr hoch zu Pony los. Die konnten ganz schoen rennen. Laura hat sich da als echtes Naturtalent erwiesen und die Ponys konnte ich im Grunde nur mit Gewichtshilfen reiten. Total geil wenn man sich gar nicht anstrengen muss damit der Gaul vorwährts geht. Die waren halt einfach schon ziemlich abgestumpft würde ich sagen.
Wir konnten so aufjedenfall richtig die Landschaft geniessen :) 






Mittags haben wir uns dann auf den ziemlich langen Rückweg nach Medellín gemacht. 


Und bevor ich es vergesse noch eine ganz wichtige Mitteilung, ich glaube nicht, dass ihr es noch nicht mitbekommen habt aaaaaber: 

Die neue Miss Universe kommt aus Kolumbien !!! Yaaaay !!! 
schöne Frau






Jetzt heißt es so langsam Endspurt und Pruefungen schreiben.
Ich melde mich bald wieder. 
Hasta muy pronto queridos. 
besos xoxo

Dienstag, 20. Januar 2015

Ecuador

VORWARNUNG: Nehmt nicht alles so ernst. Auch ich meine mal was mit Ironie oder einem laecheln im Gesicht ;)  Und ja, ich weiss, dass man weiss  mit ß schreibt aber in der Uni gibt's nur Spanische Tastaturen (jaja die kann man umstellen (I know) aber dann muss ich ja raten wo welcher Buchstabe ist und das wuerde schlimmer enden also nicht wundern ueber ueber mit u e und ss und vielleicht ist auch manchmal ein z wo eigentlich ein y hingehoert :D )
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Reiseroute ! Draufklicken zum Vergroessern



Es hat lange gedauert, ich weiss.

buut this is going to be a big one.
 4 Wochen Ecuador. Wo soll ich anfangen. Es war wundervoll. 
Abenteuerlich, manchmal schwierig und oft zum Staunen schön. I guess ich fange mal da an, wo alle anfangen: Am Anfang. ( -witzig)

12. Dezember 2014 -  Reisepassdebakel

 

Einige kennen die Story vielleicht schon..ich erzähl sie trotzdem nochmal:
Um nach Kolumbien (und Ecuador) einreisen zu dürfen muss der Reisepass noch 6 Monate nach Einreise gültig sein.
Gut, hab ich vor Abreise in Deutschland gecheckt und das traf für Kolumbien zu. Blöderweise ist aber nun ja doch ein wenig Zeit vergangen (wer hätte das ahnen können) und im Dezember ist mein Reisepass also nun keine sechs Monate mehr gültig gewesen (doof).
Das ganze ist mir 12 Tage vor Abflug nach Ecuador aufgefallen (joa wenn schon stressig dann richtig ne). Meine Ausrede ist, dass ich einfach mega den Stress in Deutschland hatte mit Visum,Klausuren,Kaninchenkäfig bauen,umziehen etc und da einfach nicht länger drüber nachgedacht habe...(ja gut, war dumm.weiß ich jetzt auch).
Arsch auf Grundeis nenn ich das. Miese Krise. Aber ich bin ja eher so die produktiv/effektiv orientierte Problemlöserin (wie ich mir gerne einbilde zu sein) also lange rumheulen und sich aufregen bringt auch nix.

Ich also mit meinem halben Monatsgeld zum deutschen Konsulat in Medellín. Die waren total lieb da und ich echt erleichtert mich nicht mit dem kolumbianischen Verwaltungstempo zufriedengeben zu müssen (ein Hoch auf die deutsche Effizienz!). Damit der nun beantragte temporäre Reisepass nicht gerade mit der Post unterwegs ist wenn ich ihn so dringend brauche war also der Plan ihn Morgens in Bogotá in der Botschaft abzuholen und Nachmittags mit dem nigelnagelneuen Teil dann nach Quito zu fliegen. Soweit so gut.
Pünktlich zu meinem Geburtstag (06.12) kam dann auch die Bestätigung dass ich ihn abholen kann (hat also knapp 3 Werktage gedauert. Schneller hätte ich wirklich nicht erwarten können).
Die Tortur ging dann allerdings mit meiner Reise los.
Auf dem weg zum Terminal in Medellín stand mein Taxi vor so nem dämlichen Weihnachtsumzug ( ganz viele junge Leute die als Weihnachtsmänner verkleidet auf Inlinern durch die Stadt und natürlich genau vor meinem Taxi herfuhren. Ich hatte das doch so schön geplant. Erster Bus war also weg. Am Terminal meinte dann tatsächlich die eine Gesellschaft dass es erst am nächsten Morgen wieder freie Plätze gäbe. Haha ja witzig. Geht nicht. Also erstmal tiefdurchatmen weiter zum nächsten Schalter. Mir kack egal was das für ein Gammelbus ist solange der noch heute Nacht fährt.
Hab natürlich noch einen gefunden und ganz so gammelig war der nu auch nicht.

Weitere Fehler in meiner Zeitplanung war,dass ich natürlich nicht über den morgendlichen Berufsverkehr in Bogotá nachgedacht habe (man koennte denken ich denken sehr wenig nach , faellt mir gerade auf) und somit ordentlich ins Schwitzen kam als der Bus dann in Sichtweite des Terminals nur so dahin kriechte...meine Uhr zeigte mir noch knapp 2 Stunden bis zum Termin bei der Botschaft.
Und ich musste ja auch noch quer durch Bogotá. Richtig mieses Gefühl ist das. Wünsche ich wirklich niemandem. Am Terminal angekommen dann natürlich eine riesen Schlange bei den Taxis und inzwischen wissen wir ja alle wie tranquilo und überhaupt nicht schnell die Kolumbianer  bei so Dingen sind...mein Gedultsfaden war quasi nicht mehr existent. Ich also all meinen Mut und kleines Mädchen lächeln ausgepackt und hab dann einen nach dem Anderen in dieser fucking langen Schlangen gefragt ob sie mich bitte,bitte vorlassen würden ich hätte mega den wichtigen Termin. Beliebt hab ich mich da glaub ich nicht gemacht.
Ich hab da einfach mal die Gringakarte (Ausländerin und kennt sich nicht aus) gespielt. Der Taxifahrer wusste natürlich nur so halb wo hin aber dank Blocksystem konnten wir es dann gemeinsam finden und ich kam allen ernstes 5minuten vor meinem Termin in der Botschaft an (boah war noch nie so froh 'ne deutsche Flagge zu sehen).
In die Botschaft kommt man dann nur mit Fingerabdruckkontrolle und besonders freundlich waren die auch nicht aber ist mir alles egal denn taaadaaa da ist er mein wunderbar neuer Reisepass.
Ab da war dann alles ganz chillimilli.

Da ich mir  nicht so ganz sicher war wie das nun mit der Gültigkeit meines Studentenvisums aussieht (das ist ja offiziel auf den alten Reispass ausgestellt) bin ich dann noch zusammen mit einer Kolumbianerin die sich mir angnommen hat (nicht das ich danach gefragt hätte aber die sind hier ja alle so hilfsbereit und lieb :D ) auf die Suche nach der Kolumbianischen Immigrationsbehörde gegangen. Die gute Frau musste in die gleiche Richtung und hat mich dann in die Hände von zwei Polizisten übergeben damit diese mich doch dann bitte bis zur Behörde eskotieren...( ja gut das war schon was übertrieben aber was willste machen .. die meinen es ja alle nur gut mit der kleinen Gringa).
Das mit dem Visum war dann geklärt (wobei mir da die deutsche Botschaft was anderes gesagt hat als die kolumbianische Behörde aber wird schon klappen.(Deutsch: du musst das Visum umschreiben lassen von dem alten in den neuen Reisepass. Dazu gehst du zur Imigration blablablabürokratie... Kolumbianisch: nimm einfach immer beide mit und erklär es den Behörden vor Ort , eeeasy :D).



Da ich dann doch noch recht viel Zeit hatte habe ich beschlossen Geld zu sparen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen zu fahren. Sollte auch eigentlich kein Problem sein. Ich kann ja Leute nach dem Weg fragen. Also hab ich das getan. Und wie Kolumbianer so sind helfen sie auch immer gerne. Ob sie nun wirklich Ahnung haben oder nicht. Im Endeffekt bin ich also gefühlte 15mal umgestiegen und mir haben 3 Leute 5 verschiedene Umsteigmöglichkeiten vorgeschlagen. Richtig Ahnung hatte da glaube ich niemand.
Angekommen bin ich trotzdem pünktlich. No worries.
Fliegen finde ich ist das Einfachste der Welt. Also war das nun auch wirklich kein Problem.Ich liebe Flughäfen. Und mein neuer Reisepass hat seinen ersten Ausreisestempel bekommen - woop woop :D

First Stop: Quito


Geflogen bin ich also nach Quito. Ecuadors Hauptstadt liegt 2850m hoch und ist somit die 2. höchstgelegene Hauptstadt der Welt ( Congrats an die, die Wissen welche die Höchstgelegene ist).

Quito

Diesmal haben Laura und ich uns allerdings gedacht wir müssen einfach mal getrennte Wege gehen (wird ja schon voll die Beziehungskiste bei uns) und da musste ich an die liebe Annabell denken. Die studiert nämlich im Moment praktischerweise für ein Jahr in Mexiko,kenne ich von meinem Costa Rica Trip und ist genauso Reiselustig wie ich.
Annabell hat mich dann bereits am Flughafen erwartet.
Dort haben wir dann auch Freddy und Christian getroffen.
Kurze Erklärung: Chelo, kenne ich seit ich ganz klein bin und ist eine gute Freundin der Familie und kommt eigentlich aus Ecuador. Ihre Familie lebt in Guayallabamba das ist ein kleines Dorf ganz in der Nähe von Quito. Da habe ich mir natürlich nicht die Chance nehmen lassen ihre Familie kennenzu lernen und wir haben ein paar Tage bei ihr verbracht.

Quayallabamba ist nun wirklich nicht die Metropole der Welt aber die Gastfreundschaft, offenen Arme und liebevolle Umsorgung waren den Trip allemal Wert. Es war toll so auch einen Einblick in das ganz normale Leben in Ecuador zubekommen und nicht nur dasLonelyplanetpacket mitzunehmen.
Freddy, Chelos Bruder, hat uns dann quasi den personal bodyguard gemacht und ist mit uns zum Mittelpunkt der Erde und zu einer Seilbahn gefahren von der aus man einen tollen Ausblick ueber das gar ncht mal so grosse Quito hat.

Der Mittelpunkt der Erde war ja eigentlich ein Must see. Wenn man schon mal so nah am Äquator ist...
Angeblich soll man da ja weniger wiegen (dream come true: Wunschgewicht ist aber leider nicht so der Fall.. sind nur 0,2% unterschied oder so .. bummer) und so einen Spökes.. wir haben uns das Gelände und die Erklärungen im Museum angeschau und uns dann mit den 2586 Anderen Touristen und Besuchern auf diesen gelben Streifen gestellt der die Äquatorlinie darstellen soll. Total authentisch.
Cristian, Freddy und Annabell am Mittelpunkt der Erde (dieses runde Ding im Hintergrund)


Ansonsten haben wir uns dann noch ein wenig Quito angeschaut und die Altstadt.

Baños - einmal Infusion bitte

 

Nach langem hin und her ueberlegen haben wir uns dann dazu entschieden erstmal nach Baños zufahren und uns dort einen Überblick über die Tourismusindustrie Ecuadors zu verschaffen.
Baños ist wunderschön gelegen in den Anden und gilt als das Adrenalinzentrum schlechthin. Also hin da!
Ganz so Adrenalingeladen war es für mich dann doch nicht aber dazu später.
Zunächst haben wir eine 60km(!) lange Radtour gemacht auf deren Weg man an 15(!) Wasserfällen vorbeigekommen ist. Ein bisschen Wandern war da natürlich auch involviert.
Und bevor jetzt alle denken "boah krass die Kristin ist ja voll die sportliche".. es ging bergab, guys. haha.

Sicher unterwegs!








"Bist du bereit fuer eine Ueberraschung? Gott existiert!"

 
Am nächsten Tag haben wir uns dann eigentlich überlegt gehabt unseren Trip in den Amazonas zu starten.

Wie es natürlich so kommen muss habe ich über Nacht ziemlich heftig Diarrhea bekommen.
Auf gut deutsch: Scheißerei. War richtig fies aber das muss ich hier glaube ich nicht näher erläutern.
Eigentlich ist das natürlich die typischste Reisekrankheit die es gibt und wirklich nichts wildes. Ich hab aber eher einen auf unverantwortlich und leidend gemacht und einfach den ganzen Tag so gut wie nichts getrunken und gegessen. (jaja war dumm. aber jetzt mal alle pscht weil ich würde schon sagen, dass ich sonst wahnsinnig gewissenhaft mit meinem Körper und meiner Gesundheit umgehe. Ich kenne mich da aus. Ich weiß, dass das dumm war).
Die Quittung war dann, dass ich Abends als wir fahren wollten meinen Rucksack nicht mals mehr hochbekommen habe und mir eigentlich sofort schwindelig, kotzübel und schwarz vor Augen wurde sobald ich mal 'ne Minute aufrecht stand.
Das ist dann schon ziemlich beängstigend.
Es war dann auch so heftig dass ich mir dachte ist vllt schon besser wenn wir ins Krankenhaus gehen und die mich auf Parasiten testen (Welcome to South America ) und mich vllt wieder aufpäppeln können. Die Notaufnahme war auch nur 2 Blocks weiter und nachdem ich mich dann für den Boden statt die Sitzbank entschieden hatte (sitzen war auch einfach nicht drin) kamen wir auch recht schnell dran.
In dem Moment war es der Horror. Aber ich habe auch die ganze Zeit gedacht "Kristin , biste selber schuld, beruhig dich es ist alles nur halb so schlimm". Hab natürlich geheult wie so nen kleines Kind. War halt was überfordert mit der Situation, dass ich nicht wusste was Diharrea auf Spanisch heißt und mein Körper so schwach war. Kenn ich nicht das Gefühl. Ich bin 22. Das lernt man wohl erst noch.

Mcdreamy (american Style)
Zum Glück kam dann Mcdreamy (ecuatorian Style). Der hat mir dann erstmal 14 Rezepte ausgestellt und 'ne Infusion mit 3 verschiedenen Medikamenten gesetzt. Die hat gewirkt. Aber so richtig. War total fertig und hab auch nicht mehr als Müdigkeit gespürt.
Das Erlebnis war im Nachhinein aufjedenfall ganz interessant. Die Notafnahme war ein relativ kleiner Raum in dem 3 Liegen standen jede so ca 1meter von der Anderen entfernt.
Privatsphäre? Überbewertet.
Der arme Mann neben mir wurde an einer offenen Wunde am Fuß genäht.



Gekostet hat mich der ganze Spass uebrigens ueberhaupt nichts. Nada. Krankenversorgung ist in Ecuador naemlich for free ( von wegen rueckstaendiges Sued Amerika und so...).

Nach meinem Komaschlaf haben wir uns dann am nächsten Morgen aufgemacht nach Lago Agrio.
Alles wieder supi. Der Arm leicht blau aber dafür war der Kreislauf wieder rehabilitiert.

Amazonastour- It¨s a jungle out there! 

 

Von Lago Agrio aus sollte nämlich unsere Amazonastour starten. Das war so ein komplett vorgeplantes 4 Tage Programm mit Ecolodge, Wildlifeguide, Transport, Essen etc. Es ging also los von Lago Agrio aus erst mit dem Bus und dann im Boot. Dann waren wir auch eigentlich schon im Regenwald und nur noch knapp 40km von der Kolumbianischen Grenze entfernt.
Die Lodge war total schön und das Programm bestand eigentlich jeden Tag darin mit dem Kahn rauszufahren und Tiere zu beobachten. Alles sehr entspannt wenn man sich organisatorisch um nichts kümmern muss.
An einem Nachmittag sind wir dann auch Wandern gegangen und haben von unserem Guide die verschiedenen Heilpflanzen erklärt bekommen. Das ganze entwickelte sich dann später zu einer Sumpfwanderung während der ich kurz dachte dass ich einfach im Dschungel bleibe. Wenn man einmal bis zu den Knien in Sumpf steht ist das nämlich gar nicht mal so einfach da wieder rauszukommen.

Ganz besonders in Erinnerung gbeliebn ist mir auch unser Besuch beim Schaman.
Wir haben zunaechst eine Indigene Gemeinschaft besucht (gut so indigen waren die jetzt auch nicht. Cola gab's da auch) um uns anzusehen wie man aus der YucaWurzel (http://de.wikipedia.org/wiki/Maniok) ein Wrap aehnliches Brot macht. Zusammen mit Marmelade oder Thunfisch/Mayo Dip hat das auch ganz gut geschmeckt.
 Danach ging es dann weiter zum Schaman. Der gute Mann hiess Thomas aber weil das nicht so Schamanig klingt nenne ich ihn Tomasz.
Zunaechst hat er uns dann was ueber sein Leben und seine Berufung erzaehlt und unser Guide hat das mehr oder mehr schlecht fuer die Anderen von Spanisch auf Englisch uebersetzt ( Mehrsprachigkeit ist so wichtig! Bin wahnsinnig froh, dass ich mich nicht darauf verlassen musste was der Guide sich da zusammen gereihmt hat).
Spaeter wollte Tomasz uns dann zeigen wie das so ablaeuft wenn er eine Heilersession macht. Da wurde natruerlich nach Freiwilligen gefragt. Ich mach ja jeden Scheiss gerne mit... Helfersyndrom und so (bevor sich da niemand meldet, ne). War die duemmste Entscheidung ever.
Erst war das ganze ja noch ganz witzig und ich musste mich erstmal nur im Schneidersitz mit dem Ruecken zu Tomasz hin auf den Boden setzten. Er hat dann da was in seiner indigenen Sprache gesummt/sungen und mich bepustet waehrend er mit irgenwelchem getrocknetem Gebuesch ueber meinem Kopf gewedelt hat (da war meine einizge Sorge noch , dass da hoffentlich keine Laeuse in dem Busch waren).
Dannach sollte ich mich dann auf den Bauch legen und meinen unteren Ruecken entbloessen. Tomasz hat dann eine Art Brennessel (wir behalten im Gedaechtnis, dass wir uns im Amzonasgebiet befinden und hier nicht von der allgemeinen  Brennessel vom deutschen Wegesrand reden) genommen und mich damit (ohne Quatsch) ausgepeitscht.
Ich hab natuerlich meine Zaehne zusammengebissen und das durchgestanden wie ein grosses Maedchen aber es tat scheisse weh (mir kamen dann so Sklaven szenen á la Game of Thrones in den Sinn). Ganz dumme Idee. Mein Ruecken war nach der Aktion mega am Jucken und Schmerzen und es bildeten sich so wunderbar ansehnliche rote Pusteln.
Das ganze sollte ja zur innerlichen Reinigung sein. Danke, ich nehme dann meine schwarze Seele gerne wieder zurueck wenn ich dafuer die Pusteln und das unagenehme Gefuehl loswerde.
War aber natuerlich nicht moeglich. Ich bin ja nen Optimist: das mit dem "das regt die Durchblutung an" kauf ich Tomasz ab und hab immerhin etwas Positives mit rausgenommen. yaay.

Ansonsten haben wir glaube ich alles gesehen was man so im Amazonas sehen kann.
Ich hatte sogar eine Tarantula auf der Hand und hab nem Piranha ins Maul geschaut.
Was ein Abenteuer.



Eines meiner Highlights war auch die Nachtfahrt. Da ist so nen bisschen die romantische Seite in mir raus gekommen (wo auch immer die her kam) und ich fand es so schoen als wir mit dem Kahn in voelliger Dunkelheit gefahren sind: ueber mir die Sterne und um mich herrum die Soundkulisse des Dschungels... wunderschoen einfach.
Meinen groesster Respekt gebuehrt an dieser Stelle unserem Fahrer der in kompletter Dunkelheit durch diese geschlaengelten Flusswege gefahren ist , er ist weder langsam gefahren noch ist er auch nur einmal irgendwo angeeckt, aufgesetzt oder hat uns zu nah ans gebuesch gelenkt (der hatte sein Handwerk drauf du).

Cuenca  - Weihnachten 

 

Weiter ging es dann in den Süden von Ecuador in die wunderschöne Stadt Cuenca.
Mal wieder 'ne Kolonialstadt mit schickem Stadtkern, alten Häusern und ganz viel Flair.
Dort haben wir auch Weihnachten verbracht. Wir sind morgens wie sich das gehört erstmal in die Kirche gegangen was aber relativ unspektakulär war weil der 24. anscheinend nicht der wichtigste Tag in Ecuador ist. Danach haben wir uns noch einen kleinen Umzug angesehen bei dem die kleinen Kinder als Engel verkleidet waren. Zuckersüß!


Abends haben wir im Hostel eine kleine Feier gemacht bei der jeder etwas typisches aus seinem Land gekocht hat und später haben wir noch Wichteln mit Dingen die man selber nicht mehr braucht gespielt. Ausgeklungen ist der Abend dann Draußen im Garten mit der Gitarre und alle haben gesungen.







Der Weihnachtsbaum im Hostel, der kurz in Flammen stand ...haha

Am 25. hatte sich das mit Weihnachten dann auch erledigt fuer mich (ist halt einfach nicht dasselbe und im Grunde wollte ich da auch gar nicht so dran erinnert werden.. heimweh und so .. you know).
Wir sind dann In den Parque nacional de las cajas gefahren.













Als wir aus dem Bus austiegen hab ich erstmal ´nen leichten Kaelteschock bekommen (wir befinden uns halt doch schon in den Anden, nech).
Im Park haben wir dann zusammen mit zwei Neuseelaenderinnen eine Wanderung gemacht. Die Landschaft war traumhaft und ich habe mich gefuehlt wie auf einem anderen Planeten.



Parque Cajas mit Lamas
Ausserdem waren wir noch an Inkaruinen und haben uns diese angeschaut. War aber ueberraschend unspektakulär muss ich sagen. Ausser die Landschaft drum herrum. Die war mal wieder wunderschoen.

Montañita - vamos a la playa


 Nach den ganzen Bergen haben wir beschlossen "wir brauchen Sonne, Strand und Meer".
Also haben wir uns auf den Weg zu DEM Partystrand Ecuadors gemacht. Welcome to Gringolandia!!(Gringo= Amerikaner/Auslaender)
Ein kleiner Frucht/Alkoholstand stand neben dem naechsten und hat die besten Fruchtsalate oder frisch gemixten Cocktails fuer 3 $ verkauft.
Die allgemeine Ansage war, wie die jungen Leute das sagen wuerden:  chillmodus on √
Mehr als den Playa haben wir also eigentlichlich nicht gesehen (Kultururlaub und so .. ).
An einem Abend wurde dann das Hawaihemd ausgepackt und wir sind auch feiern gegangen. War aber natuerlich alles so ne Gringoelektromukke ( die ich ab jetzt boykottiere, tanze ab jetzt nur noch zu Bachata, Salsa oder Merengue, warum? Weil ichs kann! haha) bin dann konsequent um 12 ins Bett gegangen (such a wild child haha).
Frische Kokosnuss :D

Mindo - Maedchentraum: Schocki, Schmetterlinge, Nebelwald

 

Irgendwie hatten wir nicht so richtig Lust auf Strand und es hat uns mehr nach Aktion und Abenteuer in den Fuessen gekitzelt. Also ging es wieder in hoehere Gefilde und ueber Quito nach Mindo.
Ein kleines, gruenes Dorf irgenwo in den Anden. Ecopowerpur!

Am Ankunftstag sind wir dann erstmal auf eine Schmetterlingsfarm spaziert und haben da die schoensten kleinen (und ziemlich grossen) Falter gesehen. Spaeter haben wir eine Tour auf einer Schockofarm gemacht und gelernt wie man Schockolade herstellt.
Die besten Schockobohnen kommen naemlich uebrigens aus Ecuador. Wer haette das gedacht huh?!
Natuerlich haben wir uns dann auch was von dieser Weltklasse Schockolade gegoennt.. sind ja im Urlaub, war gut :D

Am naechsten Tag haben wir eine Wanderung zu 5 Wasserfaellen gemacht. Umgeben waren wir dabei von Nebelwald. Sollte man unbedingt mal gesehen haben. Die geht mein Junglejane Herz auf :)


Quito - Silvester, Puppe!

 

Es ging schnell auf's neue Jahr zu,somit auch auf Silvester und unser kleines Zwischentreffen mit Laura und ihrem Freund Martin. Ich dachte ja Quito waere DER Ort um Silvester zu feiern (Hauptstadt und so) aber es stellte sich herraus, dass Quito doch genauso zurueckhaltend und ruhig ist wie seine Landsleute.
Wir sind erst Essen gegangen und haben uns dann gegen 23 Uhr an einem recht touristischen Platz eingefunden. Das war aber auch so ziemlich der einzige Punkt an dem was los war. Alle Strassen drumherrum ware wie leergefegt.

Geboellert wird in Ecuador (und Kolumbien btw) uebrigens nicht. Hier basteln die Leute im Dezember Puppen aus Pappmasche, die mehr oder weniger gruselig und leicht befremdlich aussehen. (creepy ist hier das richtige Wort, das sich nicht direkt uebersetzten laesst)
Diese Puppen sollen alles Schlechte aus dem alten Jahr darstellen und werden dann um Mitternacht verbrannt.

In Quito haben sich dann die Maenner auch noch zur Feier des Tages als Frauen verkleidet (die Verkleidungen kamen aber alle eher einer bestimmten Berufsgruppe von Frauen naeher), darstellen sollten sie wohl Witwen (bis jetzt konnte mir jedoch noch niemand erklaeren warum ausgerechnet sich prostituierende Witwen, aber gut  , traditionen muss man ja wahren, nech...)




Wir haben dann tatsaechlich noch einen kleinen, hippen Club gefunden in dem Laura und ich mal wieder die Chance hatten, dass sich unsere Tanzschulenstunden auszahlten. (sagt man das so?! Ich kann kein Deutsch mehr..)
Dort ging allerdings puenktlich um 2 Uhr die Musik aus und das Licht an. Sperrstunde. Silvester hin oder her. Die sind konsequent, die Ecuatorianer.  
Am naechsten Morgen sind wir dann nur noch Fruehstuecken gewesen ( haben so gerade noch eine offene Baeckerei gefunden - Quito war eine Geisterstadt! )  und sind dann schon weiter.

Otavalo - what we do best 

 

Annabells Bild :)
 Ist noch ein kleines Stueckchen weiter im Norden ueber Quito. Beruehmt ist das kleine Dorf fuer seinen Samstagsmarkt auf dem Kunsthandwerksstuecke aus ganz Ecuador verkauft werden. Ein Traum fuer einen Neuhippie wie mich.







Den kurze Besuch auf dem Viehmarkt haette ich mir allerdings sparen koenne (hey , wer haette das gedacht, so als Vegetarierin und Tierliebhaberin ?!). Die Meerschweinchen (die in Ecuador uebrigens auch gebraten und gegessen werden - sehen aus wie Ratten so knusprig braun angebraten haha) wurden in Saecken gebracht. Nicht so schoen. Aber Realitaet.

Ansonsten waren wir noch in der wunderschoenen Landschaft um Otavalo herrum wandern. Es gab Lagunen zu bewundern und irgendwie haben wir fuer die 3 Stunden Strecke im Nachhinein 6 Stunden gebraucht... ich nehme mal an wir haben uns verlaufen. Just guessing.

auch Annabells


Ipiales - Grenzuebergang nach Kolumbien 

 

Es ging weiter in den Norden und wenn man nur weitgenug in den Norden von Ecuador faehrt dannn landet man irgendwann - surprise- in Kolumbien.
Na gut ganz so einfach ist es nicht. Man muss sich noch nen Ausreisestempel an der Migración holen dann geht man, ganz pathetisch, ueber eine riesige Bruecke und ueber einem prangern die Schilder "Bienvenidos a la República de Colombia" oder halt "Bienvenidos a la República de Ecuador" (jetzt weiss auch der letzte welche Staatsform Kolumbien hat).
Dann holt man sich nochmal einen Einreisestempel bei der Migración von Kolumbien und tadam schon ist man drin.

Ich weiss ja nicht ob ich das hier so schrieben sollte aber Drogenschmuggeln waere nun wirklich kein Problem gewesen (soweit ich das mit bekommen habe.. kann ja sein dass die total die undecover Aktion durchgefuehrt haben.. bin ja manchmal was unaufmerksam). Ob ich das gut finde, weil weniger Kontrolle heissen koennte, dass das Problem im Griff ist oooder ob ich das komisch finde weil das ja doch schon ein Thema ist fuer das Kolumbien nicht gerade unbekannt ist, weiss ich nicht. Fuer mich ist es ein Fakt den ich in dem Moment sehr genossen habe, weil alles verhaeltnismaessig ruckizucki ging und mich Drogen auch im Grunde wirklich nicht interessieren. Wer nicht nach Drogen sucht, der wird meiner Erfahrung nach, auch mit keinen Drogen konfrontiert. Easy as that. Auch in Kolumbien.

Wir haben dann noch einen kurzen Zwischenstopp beim Santuario de las lajas gemacht.
Das ist eine traumhaftschoene gothische Kirche und sehr bekannt in Kolumbien. Seitdem ich mit Laura im Sueden Kolumbiens war habe ich gedacht, dass ich die gerne Live sehen wuerde, es hat sich gelohnt.  Wenn ihr das Bild seht, wisst ihr warum.


Pasto - una locura  

 

Warum wir den Umweg ueber Kolumbien gemacht haben hatte einen einfachen, fuer Rheinlaender einfach zu verstehenden Grund: Karneval !!
Jedes Jahr im Januar verwandelt sich das abgelegene und unspektakulaere Doerfchen Pasto naemlich in den Partyschauplatz des Landes. Carneval de blancos y negros (Karneval der Weissen und Schwarzen) heisst es und geht auf die Skalvenzeit zurueck. An diesen Tagen tauschten die weitgehend schwarzen(darf man das ueberhaupt so schreiben?!) Sklaven ihre Rolle mit der weissen, wohlhabenden Bevoelkerung von Pasto. Zu diesem Anlass wird sich also schwarze oder weisse Farbe ins Gesicht gesprueht und irgendwann kam dann irgendwer auf die Idee das so "ein bisschen" Schaum und Staub ja auch ganz nett waeren.
Zu dem Zeitpunkt war das noch alles ganz entspanntund ich hatte das Gefuehl wir waren mehr die Attraktion als das Event. Der junge Mann neben mir ist Jader, Brasilianer und von Otavalo bis Pasto mit uns gereist  
 

 
Wir sprechen hier von Kolumbianern. Die rasten natuerlich komplett aus wenn sie dann mal die Gelegenheit dazu bekommen.
Das ganze ist also eine riesen Schaumparty und dabei mischt sich der Schaum mit diesem weissen Staub und den Farben. Ich besitze ja eh kaum mehr Lochfreie Kleidung und bei so einem Scheiss sag ich natuerlich nicht nein. War auch (surprise) ein ziemlich beliebtes Opfer. Wir haben dann sogar noch die 2 Hollaender getroffen , die auch bei der Amazonastour dabei waren. Es war ein Heidenspass.
Abends gab es dann noch auf zwei Plaetzen Konzerte.
so sah das ganze dann Nachmittags aus :D

Was so ein Event natuerlich auch mit sich bringt sind Taschendiebe (man hat uns gesagt , dass selbst die Diebe aus Cali "zum Arbeiten" nach Pasto kommen).
Ich habe sicherheitshalber schon direkt meine kleine Kamera mitgenommen, die genau fuer solche Situationen gedacht war. Uuuund sie wurde mir geklaut.
Ich habe nichtsahnend auf die Buehne geschaut und wurde dann aufeinmal von drei Leuten gleichzeitig ins Gesicht besprueht (ja zimperlich sind die da wirklich nicht). Musste in dem Moment natuerlich meine Hanede aus der Jackentasche nehmen weil ich den Schaum ja aus dem Gesicht bekommen wollte. 2 Sekunden spaeter war meine Kamera weg und niemand hat was gemerkt. Richtig mies fuehlt man sich da wenn man so eiskalt und geplant abgezogen wird. Ist nicht gerade cool aber das gehoert wohl dazu.

Am naechsten Morgen gab es dann noch einen riesen Umzug mit wunderschoenen selbstgebauten Waegen und Figuren die die Fussgruppen auf ihren Schultern trugen. Da frag ich mich "warum kriegen wir das an Karneval nicht so schoen hin"... und "wer zahlt das eigentlich alles"( haha deeeeutsch ).


Abgeschlossen haben wir den Touri/Veruecktenauflauf dann mit dem wunderbaren Erlebniss Falschgeld angedreht zu bekommen. Passiert mir auch nicht nochmal. Haben den Taxifahrer halt mit dem grossen Schein weggehen lassen. Schwupps da war er getauscht und wir waren natuerlich die Dummen. Lesson learned. Irgendwann bin auch ich ein Profibackpacker der alle kleinen und grossen Tricks kennt.


 

 

 

Quito - hello again  

 

Unsere Rueckfluege gingen von Quito aus (mit dem Bus dauert die Strecke Quito - Medellín ungefaehr 36 Stunden - ich hab mir den Flug gegoennt, war eine gute Investition).

Deshalb ging es dann wieder runter nach Quito (besser 8 statt 36 Stunden, ne). Wir hatten dann auch noch gut 2 Tage zusammen in Quito an denen wir uns das Guayamín Haus angesehen haben. Guayamín ist ein Ecuatoriansicher Kuenstler und hat ganz beeindruckende Bilder ueber Sued Amerika gemalt. Seine Villa gehoerte mit zum Paket und war schon ansich ein beeindruckendes Stueck Architektur.

so Bilder hat der gemalt. Draufklicken , anschauen Freunde.

Ansonsten sind wir noch was durch Quitos Parks und Altstadt gesschlaendert haben noch eine Stadttour gemacht, ein Museum besucht und viel guten Kaffee getrunken.

 Annabell ist schon eine Nacht vor mir zurueck nach Mexico geflogen und ich bin dann nochmal morgens alleine in den Botanischen Garten gegangen bevor ich mich dann Nachmittags auf den Weg zum Flughafen gemacht habe.

Sparfuchs wie ich bin habe ich natuerlich den oeffentlichen Nahverkehr genommen (ich habe Zeit aber kein Geld, 3 Stunden 2 $ vs Taxi 1 Stunde 25 $, schienen mir ein guter Deal). Dumm nur, dass in Quito, wie in jeder grossen Stadt, der oeffentliche Nahverkehr gerammelt voll ist. Und wer erraet was mir passiert ist?
Richtig.
Mir wurde was aus der Tasche geklaut. Ungefaehr der letzte "wertvolle" Gegenstand den ich noch besass zu dem Zeitpunkt. Meine Uhr. Ich liebe diese Uhr und trage sie ungefaehr 24 Stunden am Tag. Nur in Ecuador ist leider das Armband gerissen und ich musste sie in meine Tasche stecken.
Als ich das ganze am Flughafen bemerkt habe war ich wirklich reif fuer Medellín (mein safe place).
Was ein Glueck, dass ich Optimist bin.

Der Reisepass fuellt sich :)


Ecuador ist wundervoll. Aber auch komplett anders als Kolumbien. 
Habe mir vorgenommen demnaechst mal in einem Post mehr darauf einzugehen aber fuer heute soll es mit dem Reisebericht reichen. 
Ich hoffe ich konnte doch ein paar Leute dazu begeistern bis zum Ende mitzulesen. 


Ich schreibe jetzt hoffentlich wieder öfter. Die nächste Reise ist allerdings auch schon geplant. 
Frei nach dem Motto: "Das Geld kommt wieder, die Jugend nicht" haben Laura und ich unsere Rueckfluege verschoben und packen nochmal unsere Rucksaecke fuer 3 Wochen im Februar und März. Dann geht es weiter in den Süden (der Kontinent ist groß :D ) entweder nach Peru oder Bolivien. Wir werden sehen . Ich freu mich jedenfalls jezt schon. 

Aber erstmal noch was studieren und Pruefungen schreiben... 

Davon dann demnächst mehr. 
Hasta muy pronto ! 

besos !





P.s. La Paz (Bolivien) ist mit einer Höhe von 3200 bis 4100 m der höchstgelegene Regierungssitz der Erde. Gleichzeitig ist sie allerdings nicht die Hauptstadt Boliviens womit Quito wohl als die höchstgelegene Hauptstadt gelten müsste.