In den letzten Wochen war ich öfters unterwegs hatte viel
Besuch und hab einiges zu berichten. Aber ihr kennt mich. Ich bin immer
für ne Überraschung gut. Also Zäume ich das Pferd jetzt von hinten
auf. Ha! Dieses Wochenende (also letztes) war das housemate/Kristin reist
alleine Weekend. Ich habe nämlich seit Donnerstag auch noch eine neue
Mitbewohnerin. Antonia kommt eigentlich aus Manchester lebt jetzt aber
eigentlich in Sydney und ist nun für 3 Monate aus Visagründen und Job bedingt
in Dublin. Ihr Akzent ist eeeendgut. So richtig britisch (ja den gewöhne ich
mir jetzt auch an, kann inzwischen ja eh niemand mehr zuordnen was da bei
meiner Aussprache alles mit drin ist - find ich richtig gut.)
Anyways, Freitag Abend waren wir (Badr, Antonia und ich) also dann in
einer wahnsinnig hippen Bar im Süden von Dublin ( da hängen halt weniger
Touristen ab, ich bin ja inzwischen total der Local , you know). Da gab‘s dann keine
Live Music aber dafür nen Bus im Garten stehen in dem ein Restaurant war.
Ausgehen in Dublin macht wirklich Spaß. Ich bin ja nicht so die Clubgängerin
aber hier geht man halt meistens in den Pub oder die Bar. Es ist wirklich einfach Leute kennen zu
lernen. Viel einfacher als in Köln. Muss man nun mal so sagen.
Samstag früh sind Badr und ich dann nach Cork gefahren.
Badr hat da 4Jahre gelebt und es ist die 2. größte Stadt Irlands (gut, Irland
ist halt an sich mini also stelle man sich unter "groß" jetzt mal
nicht so viel vor ne) und alle Corker sind auch eigentlich der Meinung, dass
sie eher die Hauptstadt sein sollten als Dublin. Ist so ein bisschen wie Köln /
DDorf. Nun stiegen wir aus diesem Bus aus und schauten uns ein wenig die
Innenstadt an und ich hab ungelogen vielleicht 10 Menschen gesehen. An einem
sonnigen Samstagmittag. Cork ist wirklich quite. Da ist nix los. Aber
schön ist es trotzdem.
Das Stadtzentrum liegt zwischen zwei Flüssen und da wir
bestes Wetter hatten ( befinden wir uns noch in Irland ?!) konnte ich glatt
meine kurze Hose auspacken. Halleluja ! Nachmittags sind Badrs Bruder und
dessen Frau (die wohnen in Cork) mit uns nach Kinsale gefahren. Kinsale ist ein
sehr idyllisch schnuckeliges Dörfchen. Da und am Strand haben wir dann auch die
ganzen Bewohner Corks gefunden. Zwischendurch haben wir uns noch die Küste angeschaut. Soooo schön. I love Ireland. Hab ich das schonm mal gesagt?! Abends sind wir dann noch was rumgelaufen etc.
war nett.
Am nächsten Morgen stand dann reisen alleine an. Badr musste
zurück nach Dublin. Ich muss sagen ich finde das aber gar nicht mal
schlecht alleine unterwegs zu sein (ich bin halt nicht so die
Sozialkompetenteste wenn es ums Planen
geht :D #knowyourweaknesses #embracetheshortcommings #andignorethem). Die Tour
war eine Bustour und es waren halt doch einige Kilometer die man da hinter sich
bringen musste. Zwischendurch hatten wir immer kurze Stops. Die Landschaft ist
super schön. Die Tour an sich war auch wie sie versprochen wurde. Aber ich
denke man sollte das wirklich wenn man kann eher in Eigenregie und mit dem Auto
machen. Ich wäre eben sehr gerne mal etwas gewandert aber dafür war leider keine
Zeit.
Abends hab ich mir nach der Tour dann ganz Backpackerstyle
nen Sandwich mit Sachen aus dem Supermarkt im Park geschmiert, schlecht war das
nicht. Auf dem Weg zum Hostel bin ich dann quasi in einen Pub gestolpert #ups.
Ich wollte nur mal gucken wer da so spielt und dann saß da meine Sitznachbarin
aus dem Tourbus und hat nen Bier getrunken da hab ich gedacht gut kann ich der
ja mal was Gesellschaft leisten (völlig uneigennützig natürlich).
Wie das so
ist bin ich dann auf der Damentoilette auch direkt in ein Gespräch mit einer
Amerikanerin versunken und da sie und ihre Partnerin nachher neben uns saßen
haben wir das dann vertieft. Es ging um Merkel,Afd, Hitler und Trump ..wodrüber
man eben so spricht bei nem lockeren Bierchen. Das ist denke ich einer der
lehrreichsten Punkte des Reisens. Andere Kulturen und Nationen durch Individuen
kennenzulernen und versuchen andere Meinungen zu verstehen (gut, bei den Zwei
war das jetzt so ziemlich genau meine Meinung also gab es da nicht so die
Herausforderung). Aber ich habe zum Beispiel auch super viel mir Badr und
seinen Freunden über die Fastenzeit und den Islam geredet und das ist dann eben doch
schon eher etwas was ich nicht für mich geltend mache aber durchaus verstehe
und ganz besonders respektiere. Reisen sind eben angewandte Kulturwissenschaft
und Vergleich. Ich glaube im Moment herrscht noch sehr viel vor, dass die
Menschen fürchten was anders oder fremd ist. Und da entsteht Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.
Aber unsere Welt ist im Wandel. Die Globalisierung erreicht immer entlegenere
Gebiete. Und all das sollte uns dabei helfen Fremdes nicht als gefährdend
sondern einfach als anders anzusehen. Respekt für das Andere und Verständnis
das sind hier die wichtigsten Punkte. Und ich bin mir zu 100% sicher, dass wir
nichts verlieren werden. Absolut gar nichts.
Odile, die wildeste Tänzerin Frankreichs und ich :D |
Joa und als ich dann so mit den Amis über Politik gequatsch,
mit der Japanerin Bier getrunken und der Französin getanzt habe dachte ich, jo
this is it. This is life. Egal in welcher Sprache und durch welche kulturelle
Brille betrachtet wollen wir alle doch nur glücklich sein und die kleinen Dinge im Leben genießen.
Richtig deep ist der Post geworden huh. Muss ja auch
manchmal sein.