Freitag, 19. August 2016

Bolivia

...im Schnelldurchlauf, denn es kommt ja doch meistens anders, als man denkt.

Wir sind tatsächlich schon mit Bolivien durch! Und das wo wir doch gefühlt gestern erst über die Grenze sind und eigentlich fest damit gerechnet hatten mit der Zeit überhaupt nich auszukommen. Wir sind halt einfach zwei flinke Mäusschen!

Sonnenaufgang !

Titikakasee
Nach Grenzübergang kamen wir in das nächst größere Dorf "Copacabana". Jetzt kramen wir mal alle in der Assoziationskiste...jap genau...aber nee, nix mit Brasilianischen Schönheiten im knappen Bikini, mehr so grimmige Hotelputzfrauen die uns am liebsten wieder rausgeschmissen hätten, weil wir die Dreistigkeit besaßen zu fragen, ob wir uns das Zimmer erst einmal anschauen könnten. Fand sie doof. Ich fand doof,  dass sie so rumzickt also zurück gezickt und letztendlich das Zimmer doch genommen, weil ich konsequent bin (Achtung Ironie!) und sie das billigste Angebot hatte (in der Not vergisst man auch mal seine Prinzipien). Mir ging es an dem Tag leider nämlich immernoch nicht besser also wollte ich nur ins Bett und bin da auch geblieben.
Kaddy hat ganz wagemutig alleine (begleitet von 27367 Einheimischen) den nahegelegenen Berg erklommen um dort Opfergaben in From von kleinen Plastikhäusschen und Autos (was man sich eben so wünscht für die Zukunft) niederzulegen und zu verbrennen. Das mit dem Umweltbewusstsein und dass es relativ unsinnig ist, wenn da nun alle ihre kleinen Plastikopfergaben verbrennen habe ich einfach gar nicht angebracht. Darum macht sich die Menschheit wohl erst Gedanken wenn sie denn dann Häuser und Autos und Luxus (wie in der westlichen Welt -Ui das hört sich ganz schön nach Pocahontas an- ) besitzen.
Anyways, ich habe also abends Kaddys Fischplatte schmachtend betrachtet und mich an Quinoa Suppe gehalten ( der Spaß ist hier auch rotz billig und im Gegensatz zu mir können die den auch Kochen ohne das der noch bitter schmeckt (eigentlich muss man Quinoa vor dem Kochen nämlich mehrmals abwaschen, wer mich kennt, weiß, dass ich für so was zu faul bin, wenns ums Essen geht).

Ach das wichtigste hab ich ja noch gar nicht erwähnt! Copacabana liegt am Titikakasee !!ha! Ja genau der aus dem Lied ! :D ganz nebenbei ist das auch der höchstgelegenste navigierbare See (ist das grammatikalisch so richtig ?! Julia? Help? ) der Welt. Ich glaube auch der größte aber will hier mal keine falschen Fakten vermitteln. Seeeehr beeindruckend und schön anzusehen das Teil. Erinnert durch das dunkelblaue Wasser und die Sonne alles sehr an das Mittelmeer. Quasi wie Urlaub. Haha. halt bei 12 Grad Celsius Aussentemperatur.

Um den See so richtig wertzuschätzen empfahl sich ein Ausflug auf die Isla del Sol, Geburtsstätte des Inkagottes und durchentspanntes kleines Fleckchen Erde mitten auf dem See. Dummerweise muss man da halt mit dem Boot hin (wer hätte das gedacht) und ich hasse (ich gebrauche das Wort "hassen" sonst immer mit Vorsicht aber hier trifft es nun mal zu) es mit dem Boot zu fahren. Überlebt habe ich es trotzdem (so grade) und die Insel war Entschädigung genug. Ein bisschen gewandert sind wir, viel haben wir die Menschenleere genossen und uns romantisch in die Augen geschaut bei Sonnenaufgang um 6 Uhr direkt auf der Terasse. Nä, war das schön!

La Paz
Dann wieder on the road (also erst on the lake natürlich). Copacabana > la Paz !
Boliviens halb Hauptstadt (Präsident und Kongress sind hier, offizielle Hauptstadt ist aber Sucre) ist ziemlich hochgelegten (3600Meter) aber uns alten Wanderkumpanen macht das ja inzwischen gar nix mehr aus!  Na gut, schon aber wenn man die von Abwesenheit von Stadtplanungsmaßnahmen geprägten steilen Straßen und Gassen von la Paz sieht, dann kann man uns auch ein bisschen verstehen. La Paz heißt übersetzt übrigens "der Frieden", ein schöner Name wie ich finde. Ansonsten ist die Stadt geprägt von schlechter Verkehrsführung #suchaGerman, bunten Märkten (auf denen es alles zu kaufen gibt: Obst,Gemüse, Reis, Socken, Nagelscheren, getrocknete Lamaföten etc. das übliche), traditionell gekleidete Frauen und westlich gekleideten Männern, Straßenverkäufern und einem Architekturmix aus Wolkenkratzern im Zentrum und einfachen Flachbauten  am Hang. Achso, la Paz liegt im Tal zwischen Vulkanen und Bergen von deren Flora man aber nix sieht, weil die eben weitestgehend bebaut sind. Wir haben uns zwei Tage Zeit genommen, um uns die Stadt genauer anzusehen und haben dann am 3. Tag noch die Abfahrt der "Most dangerous Road" oder auch liebevoll "Carrera del muerto" also zu Deutsch die Todesstraße gewagt. Mit dem Rad.

Am Anfang war das noch eine schöne breite asphaltierte sich in großen Kurven windende Straße. Richtig Spaß hat das gemacht! Ordentlich fahrt bergab aufnehmen und dann in die Kurven legen, kenn ich, done that before, ab dafür ! Eigentlich ist mein Fallquotient mit Zweirädern ja nicht so beispielhaft (versteh ich auch nicht warum der Kevin mir  in der Vergangenheit erst seinen Roller und dann das Motorrad anvertraut hat...hätte ich ja nicht gemacht #dankenatürlich #theperksofbeingalittlesister)  aber das war wirklich pillepalle. Dachte ich da zumindest noch.

Dann kam die Schotterpiste und die richtige Todesstraße. Da wusste ich dann auch wo der Name her kommt. Links geht's die Schlucht bergab, rechts die Felswand, Schotter und fette Steine und immer ordentlich bergab. Hier ein kleiner Bach zu durchqueren, da ein bisschen Matsch und Schotter, des Zweiradfahrers reinste Freude. Hui-ui-Ui ich hab mich schon auf den nächsten Bildern mit ner Platzwunde im Gesicht gesehen. Trotz Helm. Um das ganze mystisch-Todesnahe Gefühl perfekt zu machen war es dann auch noch richtig nebelig..gut dann siehste zumindest gar nicht erst wo du da runter stürzt...

Aber nein gestorben ist natürlich keiner. Früher war das keine Seltenheit hier (daher ja der Name) aber inzwischen gibt es keinen Gegenverkehr mehr und wenn man sich immer schön an die Anweisungen der Guides hält dann sollte es schlimmeres als Schürf- oder Platzwunden auch nicht geben.
Die Landschaft war übrigens auch ein Traum. Wenn der Nebel sich mal gelichtet hat dann war es grün über grün. Als stolze survivor haben wir dann sogar noch nen Tshirt bekommen. Toll. Immer wenn ich jetzt in Köln mal einen auf dicke Hose machen will zieh ich das einfach an !

Rurrenabaque
Komischer Name I know. Hab auch meine Zeit gebraucht bis ich den behalten konnte.Rurrenabaque oder wie von den locals abgekürzt "Rurre" ist ein schnuckeliges, vom Rest Boliviens abgeschnittenes Dörfchen am Rande des Amazonasgebiets. Der Bus dorthin ist schon eher gefährlich (steile Hänge, 22 Std etc) und weil wir uns ja inzwischen an das Luxustourismusleben gewöhnt haben wählten wir die  Propellermaschine um dorthin zu gelangen. Der Flughafen erinnerte zwar eher an einen  Drive-In bei McDonalds aber der Flieger war schon fast ein richtig großer (17Sitzplätze). In Rurre sind wir allerdings nicht lange geblieben sondern haben direkt eine 3 Tages Tour in den Dschungle gestartet. Dschungle ist definitiv mein favourite habitat. Immer summt oder zwitschert irgendwo irgendwas und alles ist grün und es ist einigermaßen warm. Und es ist schwül aber lieber das als kalt. Kalt hatten wir jetzt wirklich langsam genug #sommerurlaub? #nächteindickensocke. Unser Tourguide hat sich über die kommenden Tage auch alle Mühe gemacht uns davon zu überzeugen, dass Jane ja wegen des Dschungles dort geblieben ist. Weil der eben alles bietet:Medizin, Früchte, gereinigtes Wasser aus Baumwurzeln, Malariaprophylaxe aus Baumharz...etc. etc..ich bin ja dennoch überzeugt, dass Jane wegen Tarzan geblieben ist. So ein nur mit Lendenschurz bekleideter Mann der mit einem durch den Dschungel swingt äääh schwingt scheint mir aus  weiblicher Perspektive ein eher überzeugendes Argument....

Anyways, wir durften dann auch an Lyannen schwingen, viel durch den Dschungel stapfen bei Tag und Nacht und einige haben sich am Piranha fischen versucht (leider erfolglos).
Wir haben so eine Art Nasenbär, Affen und sogar Tukane ( ich liebe Tukane!!) und ganz viele Spinnen und Käfer und sonstiger Krabbelkram gesehen. Ein Franzose aus unsere Gruppe dachte immerhin eines Nachts einen Puma zu hören und schlich sich ganz wagemutig mit Kamera und Taschenlampe raus....war dann aber doch  nur dass Schnarchen der Guides. Gut, den Puma haben wir also leider nicht entdeckt, aber das ganze nennt sich ja auch Dschungel und nicht Zoo.
Alles in allem war es eine super Tour und wir haben so gut und viel gegessen wie lange nicht mehr. In Peru haben wir ja immer noch gedacht "Booa wir wandern so viel wir können essen was wir wollen". Das mit dem "wir essen was wir wollen" haben wir jetzt irgendwie beibehalten ....nur das wandern halt nicht ...Uups.

Dann haben wir mal kurz die Kombinierbarkeit von Transportmitteln getestet: Mit dem Boot zurück nach Rurre (hab ich nix von mitbekommen, vomacur sei dank!)  dort in den Flieger nach La Paz (Flieger kommt aus la Paz, dreht, ausladen, einladen, weiterfliegen) und in la Paz direkt zum Nachtbus nach Sucre (14 Stunden fahrt).

Sucre
Sucre ist eine nette Kolonialstadt weiter südlich(aber wieder recht hoch gelegen) und hat uns mit guten Cafés und viel Geschichte begeistert. Sie ist dann auch die offizielle Hauptstadt übrigens. Sehr schöne Stadt, sehr interessante Museen. Ich war in dem Raum in dem die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben wurde und hab mir über die moderne Geschichte Boliviens erzählen lassen. Wir halten fest, dass Bolivien ein wahnsinnig ressourcenreiches Land ist, das nebenbei die schönste Flora und Fauna besitzt aber dummerweise immer an die falschen politischen Führungskräfte gelangt ist und so sein volles Potenzial bis heute nicht richtig ausnutzt/en kann. Mit den Nachbarn Chile und Perú läuft es nicht wirklich gut. Ständig ist man im Klinch über Meereszugang,Vulkane und Flusszugehörigkeiten. Die USA erwähnt man am besten gar nicht erst. Alles nicht so top und wirklich schade. Boliviens offizieller Titel ist seit 2010 übrigens estado plurinacional de Bolivia. So wurden die 36 (!) verschiedenen Kulturen die in Bolivien leben offiziell anerkannt.

Potosí
Weiter ging es dann nach Potosí. Nochmal eine Ecke höher gelegen. Potosí erlangte seinen Reichtum durch seine Silberminen in denen bis heute geschafft wird. Inzwischen aber natürlich kaum mehr so intensiv wie zu Zeiten der Kolonialherrschaft. Wir haben die Minentour allerdings nicht gemacht. Das Thema "Armutsbeschauung"und die extreme emotionale und physische Herausforderungen eines solchen Minenbesuches  haben wir abgelehnt. Man muss ja auch nicht immer alles mit machen.
Die Höhe hat uns eh überraschenderweise schon fertig genug gemacht. Eigentlich waren wir ja der Meinung, dass wir top akklimatisiert sind und uns das bisschen Höhe (3800 oder so) nichts mehr ausmachen sollte. Anscheinend hat uns der Dschungletrip aber voll rausgehauen.
Ich habe überlegt, dass ich da mal eine Selbststudie zu durchführen möchte. Dieses "mit der Höhe klarkommen" ist schon sehr interessant. Mir läuft zum Beispiel immer wahnsinnig die Nase. Das erreicht dann rotzhöchstformen mit 2-3 Klopapierrollenverbrauch am Tag (Taschentücher sind da eindeutig zu teuer). Kaddy hat immer sehr raue Lippen ( Gegenmaßnahme : ein Niveaschnäutzchen wie Bambi bei Nacht #süüüüß). Nasenbluten entwickeln wir beide. Sehr interessant. Wenn der Schwindel noch dazu kommt geht's dir richtig auf die Nerven. Aber bis jetzt hat es sich nach einer Nacht gut schlafen immer wieder auskuriert (also der Schwindel, gerotzt wird immer #sexy).

Salar de Uyuni
Von Potosí ging es nach Uyuni und zu unserem letzten Bolivienstop in die Salzwüste von Uyuni. Der/die/das Salar de Uyuni ist einer der gefährlichsten und atemberaubendsten Plätze dieser Erde. Das liegt daran, dass auf der riesigen Fläche 90% des Salzes auf dieser Erde liegen und es eben riiiiiiesig und mal wieder sehr hoch gelegen ist. Nachts wird es bitterkalt, tagsüber knallt die Sonne von oben und wird vom Salz reflektiert. Wasser gibt es keins. Ich muss zugeben, dass ich mir über die zum Teil extrem schlechten und fahrlässigen Touranbieter kaum Gedanken gemacht habe vor Tourstart. Wir haben uns (wie immer eigentlich) auf die Empfehlungen von anderen Reisenden und die Recherche bei Facebook verlassen und haben letztendlich die teuerste Tour gebucht die man hätte nehmen können. Im Endeffekt bin ich (obwohl ich immer um Rabatt handle,Preise vergleiche und immer zurückstecke bei Komfort etc.) super froh diesen Touranbieter gewählt zu haben. Wir hatten grandiose Guides (die sogar richtig Englisch sprechen konnten), vollständiges Sicherheitsequipment (Oxygen, Satellitentelefon, Medizin) einen verantwortungsbewussten Fahrer, gepflegte Autos (mit funktionierenden Gurten)etc. ..das hätte (und ist in der jüngsten Vergangenheit bei anderen Touranbietern ) eben schon ganz anders gelaufen (und das hatte tödliche Folgen). Da wird mir dann bewusst, dass ich hier nicht in Deutschland bin. Die Regierung kontrolliert hier keine Sicherheitsstandards..die Natur ist unberechenbar. (Thema Natur: ja, das Erdbeben vor ein paar Tagen war genau da an dem Colca Canyon an dem wir auch waren.) Ich muss schon auf mich selbst aufpassen. Mach ich auch! Mach ich ja auch nicht erst jetzt.

Die Tour war aufjedenfall ein absolutes Highlight. Manchmal haben wir nur Salz gesehen, Salz, Salz,Salz. Braucht kein Mensch so viel Salz...ne Julia, kochen kann man auch ganz wunderbar ohne :p. Dann gab es noch karge Sandlandschaft, Vulkane, Geysere, heiße Thermalquellen samt Sternenhimmel...habe mir bei der Gelegenheit dann mal richtig erklären lassen warum Sterne überhaupt leuchten. Die Frage stellte sich mir bereits bevor. Immer gut sein Nerdwissen zu erweitern.

In unserem Jeep waren wir mit zwei Kanadiern, einer Italienerin und einer US-Amerikanerin (die hat mir das auch mit den Sternen erklärt, schlauste Amerikanerin die ich je getroffen habe, alle Vorurteile mal auf leise stellen Kristin) und wir hatten einen heiden Spaß #groupone. Am letzten Abend probierten wir Quinoa Bier und Bolivianischen Rotwein bevor wir uns in unsere Schlafsäcke kuschelten und ich zumindest eine überraschend warme Nacht hatte, vielleicht lag es am Schlafsack, vielleicht lag es am Wein...man weiß es nicht.
Am letzten Tag wurden wir dann nach kurzer Lagunen Besichtigung zur chilenischen Grenze gebracht. Hier endete die Tour und für uns die Zeit in Bolivien.

Abschließend unser Motto für Bolivien ? Mmh, mir fällt nichts ein..kleines Land mit ganz, ganz viel Potential vielleicht 🇧🇴🇧🇴🇧🇴

Samstag, 13. August 2016

Arequipa -Colca Canyon y Adiós Perú


Nachdem wir dann letztendlich nach 12(!) Stunden Busfahrt in Arequipa angekommen sind ging unsere kleine Reise dort weiter. Eigentlich wollten wir direkt zur nächsten Tour starten haben uns in Anbetracht unserer Schmutzwäsche aber für einen Tag Aufenthalt in der Stadt selbst entschieden.
Das war auch gut so, die haben wir uns nämlich dann auch noch etwas angeschaut und festgestellt, dass sie einen hübschen kolonialen Stadtkern und gute Konfiserien besitzt. Eigentlich war die Stadt mal als die Ciudad Blanca (die weiße Stadt) bekannt, dem würde ich aber eher widersprechen und sie die graue Stadt nennen. (Smooooook) Charmant ist sie trotzdem und wir haben den Tag "ausspannen" genossen.

Am nächsten Tag ging es dann nämlich auf zu unserer (anscheinend) neuen Lieblingsbeschäftigung: Wandern ! Diesmal im Colca Canyon, Riesen Teil und im Paket enthalten ist eine Life-freiewildbahn Flugschau von Kondoren (diese  riesigen,hässlichen Vögel). Das war auch wirklich ein entspannter drei Tages Trek und  am Nachmittag des 2. Tages konnten wir sogar noch am Pool chillen ( voll der Luxus !! :D ). Am letzten Morgen ging es um 5 Uhr los den ganzen Canyon den wir ja an den ersten Tagen hinabgestiegen sind wieder hoch. So richtig freut man sich dann nicht über den Abstieg,wenn man weiß, dass man das auch wieder hoch muss. Da mein Magen zu der Zeit ein wenig "rumzickte" war der Aufstieg für mich auch wirklich super die Herrasuforderung (wäre er sonst natürlich überhaupt nicht gewesen *hust*) zwischendurch dachte ich ich kipp da die Klippe wieder runter aber das wäre dann auch irgendwie doof gewesen. Unser Guide hatte dann anscheinend irgendwann Mitleid und hat mir so ein Zauberzeug von sich gegeben. Irgendeine Mischung aus Alkohol und geheimen Zutaten und das sollte ich dann in den Händen verreiben und dreimal tief inhalieren. Danach noch was davon auf die Stirn und den Bauch reiben ...komisches Zeug, ein bisschen geholfen hat es aber. Geschafft haben wir es natürlich am Ende alle und dann gab's erstmal ordentlich Frühstück!! Normalerweise frühstücken wir seit wir hier sind immer im Hostel. Brot mit Marmelade (wahlweise Erdbeer oder Aprikosenmarmelade...macht es aber auch nicht wirklich abwechslungsreicher) aber an dem Tag gab's auch Ei ! Crazy !



Das war dann auch eigentlich schon unsere Zeit in Peru. Gute drei Wochen. So hard gewandert wie nie. Das Motto war ganz klar "da geht noch was" oder viel eher "da wandert noch was" haha (ich Wortfuchs mal wieder ;)).

Von Arequipa ging es dann mit dem Nachtbus an die Grenze nach Bolivien. Erst einen Ausreisestempel für Perú im höchstprofessionellen Büro (Achtung Ironie) der Agencia de Immigración holen und dann schön zu Fuß zur ähnlichen Behörde auf Bolivianischer Seite pilgern. Da stand nicht mal ein großes Willkommensschild oder ähnliches. Wir hätten das mit den Stempeln auch quasi lassen können aber die sehen ja dann doch immer so schön aus im Reisepass.

Hier mache ich jetzt erstmal Pause. Demnächst dann mehr aus Bolivien und von unseren Struggeln mit dem Umrechnungskurs ;)