Samstag, 11. Juni 2016

Cork!!



In den letzten Wochen war ich öfters unterwegs hatte viel Besuch und hab einiges zu berichten.  Aber ihr kennt mich. Ich bin immer für ne Überraschung gut. Also Zäume ich  das Pferd jetzt  von hinten auf. Ha! Dieses Wochenende (also letztes) war das housemate/Kristin reist alleine Weekend. Ich habe nämlich seit Donnerstag auch noch eine neue Mitbewohnerin. Antonia kommt eigentlich aus Manchester lebt jetzt aber eigentlich in Sydney und ist nun für 3 Monate aus Visagründen und Job bedingt in Dublin. Ihr Akzent ist eeeendgut. So richtig britisch (ja den gewöhne ich mir jetzt auch an, kann inzwischen ja eh niemand mehr zuordnen was da bei meiner Aussprache alles mit drin ist - find ich  richtig gut.) Anyways, Freitag Abend waren wir (Badr, Antonia und ich) also dann in einer wahnsinnig hippen Bar im Süden von Dublin ( da hängen halt weniger Touristen ab, ich bin ja inzwischen total der Local , you know). Da gab‘s dann keine Live Music aber dafür nen Bus im Garten stehen in dem ein Restaurant war. Ausgehen in Dublin macht wirklich Spaß. Ich bin ja nicht so die Clubgängerin aber hier geht man halt meistens in den Pub oder die  Bar. Es ist wirklich einfach Leute kennen zu lernen. Viel einfacher als in Köln. Muss man nun mal so sagen. 


Samstag früh sind Badr und ich dann nach Cork gefahren. Badr hat da 4Jahre gelebt und es ist die 2. größte Stadt Irlands (gut, Irland ist halt an sich mini also stelle man sich unter "groß" jetzt mal nicht so viel vor ne) und alle Corker sind auch eigentlich der Meinung, dass sie eher die Hauptstadt sein sollten als Dublin. Ist so ein bisschen wie Köln / DDorf. Nun stiegen wir aus diesem Bus aus und schauten uns ein wenig die Innenstadt an und ich hab ungelogen vielleicht 10 Menschen gesehen. An einem sonnigen Samstagmittag. Cork ist wirklich quite. Da ist nix los. Aber schön ist es trotzdem.
Das Stadtzentrum liegt zwischen zwei Flüssen und da wir bestes Wetter hatten ( befinden wir uns noch in Irland ?!) konnte ich glatt meine kurze Hose auspacken. Halleluja ! Nachmittags sind Badrs Bruder und dessen Frau (die wohnen in Cork) mit uns nach Kinsale gefahren. Kinsale ist ein sehr idyllisch schnuckeliges Dörfchen. Da und am Strand haben wir dann auch die ganzen Bewohner Corks gefunden. Zwischendurch haben wir uns noch die Küste angeschaut. Soooo schön. I love Ireland. Hab ich das schonm mal gesagt?! Abends sind wir dann noch was rumgelaufen etc. war nett.



Am nächsten Morgen stand dann reisen alleine an. Badr musste zurück nach Dublin. Ich muss sagen ich  finde das aber  gar nicht mal schlecht alleine unterwegs zu sein (ich bin halt nicht so die Sozialkompetenteste wenn es ums  Planen geht :D #knowyourweaknesses #embracetheshortcommings #andignorethem). Die Tour war eine Bustour und es waren halt doch einige Kilometer die man da hinter sich bringen musste. Zwischendurch hatten wir immer kurze Stops. Die Landschaft ist super schön. Die Tour an sich war auch wie sie versprochen wurde. Aber ich denke man sollte das wirklich wenn man kann eher in Eigenregie und mit dem Auto machen. Ich wäre eben sehr gerne mal etwas gewandert aber dafür war leider keine Zeit. 
Abends hab ich mir nach der Tour dann ganz Backpackerstyle nen Sandwich mit Sachen aus dem Supermarkt im Park geschmiert, schlecht war das nicht. Auf dem Weg zum Hostel bin ich dann quasi in einen Pub gestolpert #ups. Ich wollte nur mal gucken wer da so spielt und dann saß da meine Sitznachbarin aus dem Tourbus und hat nen Bier getrunken da hab ich gedacht gut kann ich der ja mal was Gesellschaft leisten (völlig uneigennützig natürlich). 

Wie das so ist bin ich dann auf der Damentoilette auch direkt in ein Gespräch mit einer Amerikanerin versunken und da sie und ihre Partnerin nachher neben uns saßen haben wir das dann vertieft. Es ging um Merkel,Afd, Hitler und Trump ..wodrüber man eben so spricht bei nem lockeren Bierchen. Das ist denke ich einer der lehrreichsten Punkte des Reisens. Andere Kulturen und Nationen durch Individuen kennenzulernen und versuchen andere Meinungen zu verstehen (gut, bei den Zwei war das jetzt so ziemlich genau meine Meinung also gab es da nicht so die Herausforderung). Aber ich habe zum Beispiel auch super viel mir Badr und seinen Freunden über die Fastenzeit und den Islam geredet und das ist dann eben  doch schon eher etwas was ich nicht für mich geltend mache aber durchaus verstehe und ganz besonders respektiere. Reisen sind eben angewandte Kulturwissenschaft und Vergleich. Ich glaube im Moment herrscht noch sehr viel vor, dass die Menschen fürchten was anders oder fremd ist. Und da entsteht Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Aber unsere Welt ist im Wandel. Die Globalisierung erreicht immer entlegenere Gebiete. Und all das sollte uns dabei helfen Fremdes nicht als gefährdend sondern einfach als anders anzusehen. Respekt für das Andere und Verständnis das sind hier die wichtigsten Punkte. Und ich bin mir zu 100% sicher, dass wir nichts verlieren werden. Absolut gar nichts. 
Odile, die wildeste Tänzerin Frankreichs und ich :D
Joa und als ich dann so mit den Amis über Politik gequatsch, mit der Japanerin Bier getrunken und der Französin getanzt habe dachte ich, jo this is it. This is life. Egal in welcher Sprache und durch welche kulturelle Brille betrachtet wollen wir alle doch nur glücklich sein und die kleinen Dinge im Leben genießen.

Richtig deep ist der Post geworden huh. Muss ja auch manchmal sein.

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