Sonntag, 17. Juli 2016

Lima


Die erste Etappe ist um. Ich erzähl euch dann mal was wir gemacht haben. Nach einem relativ entspannten Hinflug sind wir nach knapp 26 Stunden in Lima angekommen. Bei der Fahrt vom Aeropuerto zum Hostel wurde selbst mir dann langsam bewusst, dass ich jetzt tatsächlich für 7 Wochen Süd Amerika bereise und nichts anderes tue als das. Ave-Maria, ist das geil.

Die kommenden 2 Tage haben wir uns also die Hauptstadt Perus angesehen und ich muss sagen, ich bin geschockt. Keine neonfarbige Kleidung, keine Pfiffe und anzügliche Bemerkungen auf der Straße und generell ein sehr gediegenes Verhalten. Also in Kolumbien sind wir nicht. That's for sure. Lima an sich hat uns aber nun auch, wie zu erwarten war, nicht so überzeugt. Die Stadt hat ein paar nette Ecken aber es dominiert der Staub,Moloch und das typisch südamerikanische Chaos (wobei das ja auch seinen Charme hat).
Schön war der Parque Kennedy wobei er eigentlich Parque de los Gatos heißen sollte. Gatos sind Katzen und die laufen da zu Hauf rum und lassen sich betüddeln (trotz Tollwut Impfung hab ich die aber lieber mal nicht angefasst. Man muss ja nicht immer  am Limit leben ;)).
Wie die da hin gekommen sind weiß ich nicht aber ich habe mir überlegt, dass das vielleicht eine günstige Maßnahme zur Selbstmordvermeidung sein soll. In Lima ist die Selbstmordrate wohl besonders hoch. Das könnte wiederum an dem Smok liegen durch den die Sonne so gut wie kaum (im Winter) dringt.
Ein bisschen Abhilfe soll da wohl auch die neugestaltet Strandpromenade bringen. Da gibt es dann so kitschige Dinge wie einen Parque Del Amor (amore, amore) wo ganz viele Verliebte abhängen. Das ist allerdings auch an einer Klippe gelegen....nicht ganz zu Ende gedacht meiner Meinung nach ;) .
Tagsüber haben wir am Freitag (ich glaube ich werfe die Tage jetzt schon durcheinander aber who cares?! ( not me for the next 7 weeks! Haha !)) dann eine Stadtführung machen wollen. Der Stadtführer,Franco, hat uns dann nicht so richtig überzeugt also sind wir dann alleine mit dem Reiseführer in der Hand losgepilgert. Unter Anderem waren wir in einer Kirche in der es eine Bibliothek wie bei Harry Potter (be the Nerd !!) und einen ehemaligen unterirdischen Friedhof gibt. Man durfte natürlich keine Fotos machen. Und weil wir ja deutsch sind und uns immer schön brav an alle Regeln halten kann ich euch jetzt auch leider keine Bilder von 500 Jahre alten Knochen und Schädeln zeigen. Schade. Hatte aber ein bisschen was von den Szenen bei Game of Thrones wo die Toten in so einem Kreis hingelegt werden. Nur halt ohne Fleisch und Blut aber dafür mit der Gewissheit, dass das tatsächlich mal echte Menschen waren....charming.

Freitagabend haben wir uns mit Valeria getroffen, die ich in Medellín beim Intercambio kennengelernt habe, und haben uns mit ihr in den Parque de los Gatos gesetzt. Da wurde dann irgendwann Poesie vorgetragen (u.a. Borges ! Ha! Den kenn ich ja sogar!) und nachher hat eine Band gespielt und ein Chor gesungen. Herrlich! Wir waren schon eher die jüngeren aber das wir nicht so supi tanzen können wie so manches Senioren Ehepaar dort hat Gustafo, Julius und Jose nicht gestört. Es wurde getanzt und mitgesungen , nä was war dat schee.
Richtig Crazy einen drauf gemacht haben wir jetzt allerdings nicht. Jetlag lässt grüßen.
Gestern haben wir dann den Nachtbus nach Huaraz (alle mal googeln) genommen. Purer Luxus (im Vergleich zu Kolumbien) ich sach et euch. Ich hab komplett druchgepennt. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt als es Kaddy dann leicht schlecht geworden ist (immer diese Gringas mit den schwachen Mägen ;)). Eigentlich dachten wir, wir starten heute direkt mal durch. Aber man merkt die Höhe dann doch. Also ist erstmal Ausruhe angesagt.

Demnächst dann mehr!
Hasta luego muchachos!!

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