Mittwoch, 28. Januar 2015

Eje cafetero

Wochenendeeee...

Laura und ich haben inzwischen tatsächlich fast jedes Kapitel des kolumbianischen lonely Planet bereist. Uns fehlten noch die Karibikinseln San Andres und Providencia, die aber einfach sehr teuer sind, und die nah an Medellín gelegene Kaffeezone. Das/Der/Die sogenannte eje cafetero haben wir uns extra aufgehoben gehabt, weil man dort wohl auch gut mal an einem Wochenende von Medellín aus hin kann. 

Da uns ja nun nicht mehr sooo viele Wochenenden bleiben haben wir uns also am letzten Wochenende in den Süden aufgemacht. Morgens um 4 Uhr fuhr der Bus und mittags sind wir dann leicht übermüdet aber zeitig für den ersten Stadtspaziergang und exzellenten Kaffee angekommen. Wir haben uns auf Empfehlung anderer Intercambios das Dörfchen Salento ausgesucht. Das ist ein zuckersüßes Kolonialstädtchen umringt von grünen Bergen. 
Nachmittags ging's zu einer Kaffeefinka um uns anzusehen wie denn Kolumbiens (offizielles) number one Exportprodukt angebaut und verarbeitet wird.  Kolumbien baut den besten Kaffee der Welt an und ich bin hier wirklich,Klischee laesst gruessen, zum richtigen Kaffeeliebhaber geworden. Die besten Bohnen werden allerdings exportiert.
Wir durften dann selber Bohnen pflücken..was Tourispaß. 




 Am naechsten Morgen sind wir dann recht frueh los in die Valle de Cocora. Dort kann man eine 4 stuendige Wanderung erst durchs gruene Tal, dann durch den Nebelwald und später nochmal durch das Tal in dem riesige Wachspalmen stehen machen. 
Das ganze sollte ein Rundgang sein und deswegen hat das halt auch absolut keinen Sinn fuer mich ergeben dass wir ein Teilstueck des Weges wieder zurueck laufen sollten. Ich denke effizient. Ich laufen nicht einen Weg zweimal. Das geht einfach nicht mit meiner Denkweise einher. Also haben wir auch nicht sonderlich auf die Schilder geachtet und sind dann einfach weiter, bergauf, gelaufen (wo man eigentlich haette umdrehen muessen). 
Nach 1,5 Stunden 60% Steigung (da stand ein Schild, das die Steigung angegeben hat, hab ich mir nicht ausgedacht)  habe ich dann langsam daran gezweifelt wie man diesen Weg allen Touristen als "nicht zu anstrengend" empfehlen kann. Nach weitern 50 Minuten Steigung und am Rande der voelligen Erschoepfung sind uns dann zwei ortskundige Kolumbianer mit ihren Hunden entgegengekommen die wir dann doch mal nach dem Weg gefragt haben. Nach einem kurzen Missverstaendniss und weiteren 20 Minuten Bergauf (Wer's nicht im Vokabular hat muss es wohl in den Beinen haben) haben wir dann den Rueckweg angetreten. Also alles wieder runter. Shaping that booty. 
auf 3000metern ist das wirklich kein "walk in the park" mehr

Dann sind wir nach 1,5 Stunden also doch an dem Punkt angekommen an dem wir eigentlich den Aufstieg begonnen haetten. Kurz ueberlegt ob unsere Beine das ueberhaupt noch hinbekommen. Aber was soll's, mind over matter, let's do this. 
Eine Stunde später waren wir also dann eeeeendlich an dem Aussichtspunkt angekommen, komplett fertig und mit hochroten Kopf aaaber we did it ! Chacka! 

im Hintergrund die ersten Wachspalmen

Die Aussicht war traumhaft und ab da ging es nur noch bergab - halleluja ! 
Um uns herrum waren diese riesigen Wachspalmen die wirklich beeindruckend sind. 
Wir sind 8 Stunden unterwegs gewesen. Ich habe mal behauptet ich haette einen guten Orientierungssinn. Ich nehme das jetzt zurueck. Mein Orientierungsinn sucks.
Meine Beinmuskeln immerhin nicht. 



Ueber Nacht ging es dann weiter in die Tatacoa Wüste. Die ist noch ein Stückcken weiter im Süden. 
Geschlafen haben wir in Hängematten und das quasi den ganzen Tag lang. 
Es war super, mega heiß.
Am ersten morgen haben wir von unserem "hostel" Pferde gestellt bekommen ("ja nö da kommt niemand mit ihr nehmt die einfach und los geht's" mh ja also das spricht jetzt nicht gerade fuer verantwortungsvollen Umgang und Haltung aber andererseits sind wir auch in Kolumbien, die sehen gut aus und ich kann ja reiten also why not ?! ). 
Haben uns dann extra ganz genau den Weg erklären lassen "derecho, derecho, derecho" ( immer weiter geradeaus) und los ging der wilde Ritt. 
Nach 20 Minuten stand da ein Schild, das uns nach Links fuehrte...also gut reiten wir mal nach links (das mit dem immerweiter geradeaus haben wir bestimmt falsch verstanden...)  jooa hatten wir nicht. Sind dann ein wenig durch die Wüste geritten aber weit sind wir auch nicht gekommen, weil wir nach einer Stunde wieder am Hostel rauskamen und es brühend (oder brütend.. aber brüten wie Hennen?!..man weiß es nicht) heiß war.
 Das hat wirklich keinen Spaß gemacht, also haben wir beschlossen am naechsten Morgen lieber ganz frueh los zu reiten. 
Den Tag haben wir dann in der Hängematte verbracht und Abends sind wir dann zum Sonnenuntergang schauen ein wenig rumgelaufen. 

Danach sind wir zum Ortsansaessigen Professor und der hat uns (und 20 anderen Touris) die Sterne erklärt und wir konnten durch riesige Teleskope schauen.
thihi ich hab nen Bild vom Mond :D
Da kam mal wieder der Nerd in mir durch. Ich fand das total spannend (Laura glaube ich nicht so haha). So nah am Äquator kann man naemlich auch sowohl die Süd- als auch die Nordhemisphere betrachten. Gelernt habe ich, dass ich ab jetzt immer Norden finden werde.. ich habe die Vermutung, dass das sehr nützlich sein kann... jetzt wo ich meinen Orientierungssinn aufgegeben habe. 






Am naechsten Morgen ging es dann also schon um 8 Uhr hoch zu Pony los. Die konnten ganz schoen rennen. Laura hat sich da als echtes Naturtalent erwiesen und die Ponys konnte ich im Grunde nur mit Gewichtshilfen reiten. Total geil wenn man sich gar nicht anstrengen muss damit der Gaul vorwährts geht. Die waren halt einfach schon ziemlich abgestumpft würde ich sagen.
Wir konnten so aufjedenfall richtig die Landschaft geniessen :) 






Mittags haben wir uns dann auf den ziemlich langen Rückweg nach Medellín gemacht. 


Und bevor ich es vergesse noch eine ganz wichtige Mitteilung, ich glaube nicht, dass ihr es noch nicht mitbekommen habt aaaaaber: 

Die neue Miss Universe kommt aus Kolumbien !!! Yaaaay !!! 
schöne Frau






Jetzt heißt es so langsam Endspurt und Pruefungen schreiben.
Ich melde mich bald wieder. 
Hasta muy pronto queridos. 
besos xoxo

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